Weltausstellungen, gerne auch kurz Expos genannt, finden bereits seit 1851 statt. Die zunehmende Industrialisierung jener Zeit veranlasste Prinz Albert im Londoner Hyde Park eine solche internationale Leistungsschau zu organisieren.
Damals noch mit überschaubarem Platz, nämlich in einer einzigen Halle, dem Crystal Palace, mit allerdings 600 Metern Länge und mit einer spektakulären Glasfassade. Die Veranstalterländer beziehungsweise deren Städte versuchten auch danach immer wieder mit spektakulären Bauten zu glänzen. Das mit Abstand berühmteste Bauwerk, das von der Weltausstellung 1889 in Paris übrig geblieben ist, ist der Eifelturm. Von der Weltausstellungen in Brüssel 1958 zeugt heute noch das Atomium.
Organisation
Seit dem Jahr 1928 organisiert das Bureau International des Expositions in Paris die Weltausstellungen.
Weltausstellungen sind durch weltweites Interesse charakterisiert, finden etwa im Fünf-Jahres-Abstand statt, sind in einer Stadt beheimatet und von der Fläche her unbegrenzt. Die Dauer ist auf etwa sechs Monate ausgelegt. Aussteller sind dabei nicht nur einzelne Staaten, sondern auch Firmen, NGOs oder andere weltweit tägige Organisationen. Durchschnittlich werden bis zu zwanzig Millionen Besuchern erwartet, wobei die Weltausstellung in Shanghai 2010 mit rund 75 Millionen Gästen alle bisherigen Besucherrekorde in den Schatten stellte. Wie bei anderen Großveranstaltungen auch, kann die gastgebende Stadt ihre Infrastruktur verbessern.
Themen
Durch immer wieder neue Themen, wie zuletzt der Klimawandel und Umweltschutz, haben sich die Schwerpunkte in den letzten 170 Jahren natürlich auch radikal verändert. Grundsätzlich sollten immer aktuelle Herausforderung in den verschiedensten Bereichen, wie des Lebens, der Umwelt oder der Technik, im Vordergrund stehen. Daneben gibt es auch oftmals Erlebnisparks, diverse Veranstaltungen oder Sonderausstellungen über fremde Länder und Kontinente, die das Flair einer globalen Messe verstärken sollen.
So stand in Philadelphia 1876 das Telefon im Mittelpunkt, in Chicago 1893 die Geschirrspülmaschine und das Riesenrad, in Mailand 1894 die erste Personenseilbahn.
Deutschland war bereits fünfmal Gastgeber, zuletzt im Jahr 2000 in Hannover, davor dreimal in Berlin und einmal in München.